Vor kurzem wurde ich von Magix gebeten das neue Videoschnittprogramm Fastcut[1] auszuprobieren.
Fastcut ist auf die Nutzer von Actioncams, wie z.B. GoPro, ausgerichtet und verspricht mit nur wenigen Klicks und ohne Vorkenntnisse actionreiche Filme zu erstellen.
Die Highlights von Fastcut
- Schnitt-Assistent mit speziellen Action-Vorlagen schneidet Videos automatisch auf den Takt der Musik
- Filmreife Effktvorlagen und animierte Videoblenden
- Angesagte Musik passend in verschiedenen Längen
- Optimiert für GoPro: Mit dem Proxy-Videoschnitt 4K- & HD-Action-Cam-Videos ruckelfrei bearbeiten
- Automatische Bildverbesserungen & Bildstabilisierung
- Verzerrungskorrektur mit speziellen GoPro-Vorlagen
- Windgeräusche per Audiofiter entfernen
Das klingt ja schon recht interessant und ist einen genaueren Blick wert.
Der Start
Nach dem Start des Programm kommt die bei Schnittprogrammen übliche Abfrage ob man ein neues oder ein bestehendes Projekt bearbeiten will.
Wählt man neues Videoprojekt erstellen gelangt man zur Materialauswahl.
Bei der Clipauswahl, ob nun direkt von der SD-Card der Kamera oder von einem lokalen Ordner, bietet das Programm die Optionen Import oder Kopieren. Letzteres sollte man nutzen, sofern man die Clips noch nicht auf den Rechner kopiert hat. Die Option Import kann man etwas missdeuten, es gibt keine Mediendatenbank in Fastcut, so dass im Grunde direkt im Ordner der Clips entsprechende Metadaten durch die Videobearbeitung abgelegt werden.
Eine Vorschau der einzelnen Clips ist hier ebenfalls möglich, so dass man die gewünschten Aufnahmen aussuchen kann.
Videovorlagen
Nach der Auswahl der Clips kann man sich eine Vorlage aussuchen oder ohne Vorlage arbeiten. Auch die Vorlagen bieten eine Vorschau.
Vorlagen bieten einem Audiotrack und teilweise einige vordefinierte Filtern. Die zuvor gewählten Clips werden per automatischer Schnittanpassung am Takt des Songs geschnitten. Die Länge des fertigen Videos kann man hier ebenfalls in 30 Sekunden-Schritten bestimmen.
Hat man eine Vorlage gewählt analysiert Fastcut die Videoclips, wählt entsprechend dem Beat Teile aus diesen Clips aus und setzt sie automatisch aneinander.
Im Grunde ist damit schon ein Video fertig und man könnte es speichern und exportieren.
Die Bearbeitung
Wer noch Hand anlegen will, dem werden die nötigsten Grundfunktionen geboten. Man kann Texte für Titel hinzufügen, Überblendungen wechseln, Farben und Lautstärke anpassen und auch an der Objektivkorrektur Veränderungen vornehmen. Einige dieser Möglichkeiten erscheinen jedoch erst, wenn man in die manuelle Bearbeitung wechselt.
Der Export
Ist man mit dem Ergebnis zufrieden kann man den Film fertigstellen und exportieren. Neben den Optionen das Werk direkt bei Youtube, Facebook und Co online zu stellen, kann man ihn natürlich auch lokal speichern.
Wie man sieht, kann man mit wenigen Klicks einen ansprechenden Videoclip erstellen ohne sich lange mit dem Schnitt aufzuhalten.
Ich habe mal die Clips meines ersten GoPro-Films[2] genommen und sie in Fastcut gekippt. Von den 5 Vorlagen, die mir in der Testversion zur Verfügung standen, habe ich 3 ausgewählt, immer die gleichen Clips genommen, die Automatik machen lassen und direkt exportiert.
Und das kam dabei heraus:
Fazit
Es macht Spaß mit Fastcut zu arbeiten, weil es so einfach ist. Auch wenn ich sonst meine Filme mit Magix Video deluxe schneide und mir der Aufwand für die Reisereportagen nie zu viel ist, ist Fastcut eine tolle Alternative, um vielleicht den einen oder anderen schnellen Trailer zu erstellen.
Der Vorlagenmodus ist Ideal für Anfänger.
Leider bietet der manuelle Modus keine Takterkennung, so dass man bei eigenen Audiotracks etwas mehr Zeit investieren müsste, um auf den Beat zu schneiden. Wobei dies generell eine größere Herausforderung darstellt, da der Schnitteditor keine Waveformanzeige bietet. Aber ich denke, wer mehr Ambitionen in dieser Richtung hat, wird sicher auf Video deluxe zurückgreifen.
Alle anderen werden mit Fastcut gut bedient sein.
Und was sagt ihr dazu? Wäre Fastcut auch was für euch?
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- [1] MAGIX Fastcut – Übersicht ↩
- [2] Aufwärmrunde ↩